7 Tipps für professionelle Video-Content-Erstellung ohne Agentur

Der ultimative Leitfaden für erfolgreiches Video-Marketing im Jahr 2024

Um effektiv und effizient Video-Content für dein Unternehmen zu erstellen, musst du deine Content Erstellung systematisieren.

Von
Niko Moritz
Jan 2024
Update
Min

Um effektiv und effizient Video-Content für dein Unternehmen zu erstellen, musst du deine Content Erstellung systematisieren.

🎯 Erstelle Video-Content, der dein Publikum begeistert, systematisch und mit Strategie!

Einleitung

In einer Welt, in der Video-Content immer wichtiger wird, stehen Unternehmen und Startup wie deins vor der Herausforderung, kohärenten und hochwertigen Video-Content für digitale Kanäle wie z.B. YouTube, eigene Websites, aber auch für Social Media Kanäle wie Facebook, Instagram, TikTok usw. zu erstellen. Doch wie stellst du sicher, dass das Video zu deiner Marke passt, den Qualitätsansprüchen deiner Marke entspricht und ob es sogar notwendig ist, eine Video-Agentur oder einen Freelancer zu beauftragen, aber alles auch Ressourcen-mäßig in deine Business-Goals und in dein Marketing-Budget passt?

Die Fragen die man sich dann sofort stellt sind meißtens: Wieviel kostet eine Videoproduktion? Kann mein Team den Content für Social Media nicht selbst produzieren? Wie arbeitet mein Team effektiv und effizient, ohne Zeit, Ressourcen und Geld zu verschwenden? Haben ich überhaupt alle nötigen Dinge bedacht und mir die richtigen Fragen gestellt? kann ich, kann mein Team, Video-Content erstellen der uns wirklich unseren Zielen näher bringt?

Um diese Fragen zu beantworten und Sicherheit im Umgang mit Video-Content für dein Unternehmen zu gewinnen, ist es wichtig, einen Schritt zurückzutreten und die Content-Erstellung systematisch anzugehen. In diesem Artikel gebe ich dir einen Überblick darüber, wie du Video-Content für Social Media selbst alleine oder im Team erstellst oder mit Externen zusammenarbeiten kannst, ohne vor Entscheidungen und Aufgaben zu stehen, die du selbst nicht beantworten kannst oder dass du dich in Abhängigkeiten begeben musst, weil du auf die “Experten” vertrauen musst.

TL;DR

In diesem Artikel findest du 7 wertvolle Tipps und Strategien, um erfolgreich und effizient Video-Content für Social Media zu erstellen. Wir zeigen dir, wie du:

  1. deine Marke und Zielgruppe definierst
  2. den Content-Produktionsprozess systematisierst
  3. eine Content-Strategie entwickelst
  4. den Erfolg deiner Videos misst
  5. deine Videoproduktion effizient planst und organisierst
  6. die richtigen Tools und Techniken für die Produktion und Bearbeitung deiner Videos nutzt
  7. den besten Zeitpunkt und die beste Vorgehensweise für die Zusammenarbeit mit Externen Dienstleistern, die dich bei der Video-Content Erstellung unterstützen können, findest.

Entdecke hilfreiche Werkzeuge und Techniken, um den Prozess zu vereinfachen und den besten Video-Content für dein Unternehmen zu produzieren:

  1. Kenne deinen Brand-Core!
  2. Finde die Sprache, die eine Bindung mit deiner Audience aufbaut
  3. Entwickle eine User Journey
  4. Wähle die richtige Plattform
  5. Erstelle eine Content Strategie
  6. Systematisiere die Content Produktion
  7. Hole dir Unterstützung von Externen, wenn du Hilfe brauchst

1. Kenne deinen Brand-Core!

Um ein für das Unternehmen sinnvolles und zielführendes Content-Piece wie z.B. ein Video für die Sozialen Netzwerke zu erstellen, ist es wichtig seinen Markenkern (brand-core) klar definiert zu haben. Der Markenkern gibt dir die Sicherheit, dass sich das fertige Video kohärent in die Marke und das Marken-Erlebnis eingliedert und gleichzeitig die Bedürfnisse deiner Audience (deines Publikums, Zielgruppe) erfüllt. Der positive ROI der Investition die in die Produktion eines solchen Content-Pieces gesteckt wird, ist dir dadurch sicherer.

Dein Markenkern setzt sich aus 3 unterschiedlichen Komponenten zusammen:

  1. deinen Unternehmenszielen
  2. deiner Marke,
  3. der Personengruppe, die in Kontakt mit deiner Marke tritt.

Bei den Unternehmenszielen unterscheidet man zwischen Einnahmen, Aufmerksamkeit und Effizienz. Es ist wichtig die Business-Ziele in kurzfristige, mittelfristige und langfristige zu unterteilen und sie mit messbaren Kennzahlen zu versehen und zu tracken. So entsteht eine Timeline mit meßbaren Milestones und es werden den Zielen wie von selbst unterschiedliche Priorität zugesprochen: Dadurch kommt man von der Strategie ins Machen. Und die Brand-Core Strategie für authentischen Content dient dir als Grundzutat für dein Geheimrezept für fesselnden und authentischen Content, der deine Zielgruppe begeistert.

Bei der Marke ist es wichtig sich nicht nur die sichtbaren Merkmale, wie z.B. Logo, Visitenkarten oder das UI der Website anzusehen, sondern sich über alle Marketing Assets hinweg die Fragen zu stellen:

  • Wie hört sich die Stimme der Marke an?
  • Wie ist die Kultur der Marke?
  • Welche Emotion haben Personen, wenn sie mit der Marke in Kontakt gekommen sind?
  • Für welche Werte steht mein Unternehmen?
  • Was sagen andere über meine Marke? How? What? Why?
  • Wo positioniert sich das Unternehmen im Markt usw.

Die Buyer Persona ist die Person, welche die Dienstleistung oder das Produkt meines Unternehmens kauft. Zu einem Kauf kommt es, weil eine Person ein bestimmtes Bedürfnis hat, welches durch meine Dienstleistung oder mein Produkt befriedigt wird. Hier ist eine Gegenüberstellung der Bedürfnisse der Buyer Persona mit den Lösungen, die das Produkt / die Dienstleistung die du hast, sinnvoll. So kann sichergestellt werden, dass es einen Problem-solution-fit gibt.

Indem du den Brand-Core deines Unternehmens genau definierst und darauf aufbaust, kannst du Video-Content erstellen, der nicht nur authentisch und kohärent ist, sondern auch die richtige Botschaft an deine Zielgruppe vermittelt, der ROI ist sicherer.

2. Wie kommuniziert deine Audience?

Du als Content-Creator, der für dein Unternehmen Inhalte erstellt und veröffentlicht bist in der Verantwortung die Kommunikation und die Bedürfnisse deiner Audience zu kennen und zu verstehen. Dazu solltest du außerdem die Buyer Persona deines Unternehmens kennen und verstehen.

Brandvoice Diagram - deutsch Brandvoice Diagram

Bei einem Video merkst du oft erst nach der Veröffentlichung, dass ein Kommunikationsproblem vorliegt – zum Beispiel, wenn das Video nicht oder kaum angeschaut wird. Um die hohe Investitionen (Zeit und Geld) in erfolglose Videoinhalte zu vermeiden, ist es wichtig, in der Planung einer Videoproduktion herauszufinden, wie deine Zielgruppe kommuniziert. Berücksichtige dafür die folgenden Aspekte:

Wir Menschen kommunizieren immer aus einer Kombination von:

  • Emotionen
  • Fakten
  • Humor: Unterhaltung/Entertainment
  • wertebasierte Kommunikation
  • Fantasie und Vorstellungskraft basierte Kommunikation
  • aktionsgetriebene Kommunikation

Um beim Rezipienten mit unserer Message auch anzukommen ist es schon bei der Erstellung des Skripts für dein Videos äußerst wichtig dass du dir klar darüber bist, in welchem Verhältnis und mit welcher Gewichtung der unterschiedlichen Aspekte das Video kommuniziert.

Wenn wir ein stark faktenbasiertes Video veröffentlichen, unsere Audience aber überwiegend emotional kommuniziert, besteht kein Fit zwischen Kommunikationsinhalt und Rezipient:in – das Video wird nicht erfolgreich sein und die anfangs gesteckten Ziele nicht erfüllen.

Beschäftige dich also mit deiner Zielgruppe:

  • Was sind die Interessen und Bedürfnisse
  • Die Art und Weise, wie deine Zielgruppe kommuniziert
  • Relevante Themen, die interessieren und denen Aufmerksamkeit geschenkt werden
  • Verstehe deine Videos als teil einer bidirektionalen Konversation

Indem du die Kommunikation und Bedürfnisse deiner Buyer Persona während der Planungsphase einer Videoproduktion berücksichtigst, kannst du erfolglosen Content vermeiden und eine starke Verbindung zwischen deinem Unternehmen und deiner Zielgruppe aufbauen. Das trägt entscheidend zum Erfolg deiner Video-Marketing-Strategie bei.

3. Entwickle eine User Journey - das „Brand Impact Narrativ“

Als Video Content-Creator, der für den Aufbau der Markenreichweite seines Unternehmens verantwortlich ist, ist es entscheidend, nicht nur die Zielgruppe und Buyer Persona zu kennen, sondern auch zu verstehen, wo sie sich im Verhältnis zur Marke befinden (Awareness-Level). Kennt die Person die Marke? Hat sie schon einmal mit unserer Marke interagiert? Hat die Person schon einmal etwas gekauft? Ist die Person danach wieder zurück gekommen? Hat sie die Marke weiterempfohlen? Ist sie ein Fan der Marke geworden? Die User Journey sollte die verschiedenen Phasen wie Discover, Consideration, Act, Return, Recommend und Advocate berücksichtigen.

Stelle dir bei der Erstellung eines Videos folgende Fragen:

Discover: Wie, wo und mit welchem Awareness-Level finden Nutzer:innen ein Video von uns? Consideration: Warum sollte die/den Nutzer:in auf das Video zu klicken? Welchen Mehrwert hat sie davon, wenn sie sich das Video jetzt anschaut? (Wichtig: empathisch mit den Bedürfnissen der Audience sein!) Act (Rettention): Was hat die/den Nutzer:in dazu gebracht das Video bis zum Ende zu schauen? Return (Binge watching): Wie kommt die/der Nutzer:in dazu noch weitere Videos von uns zu schauen? Was wäre das nächste Video, dass der Person weitere Bedürfnisse befriedigt, nachdem sie das von uns erstellte Video bis zum Ende angeschaut hat? Recommend (Share): Was bringt die/den Nutzer:in dazu das Video ihren/seinen Freund:innen/Kolleg:innen zu empfehlen? Advocate (Creating “true fans”): Wie schaffen wir es mit dem Video der Nutzer:in ein Erlebnis zu geben, dass sie dazu bewegt, Fans von uns zu werden? Aha-Moment erlebt, emotionial berührt, geholfen, unterhalten, …

Indem du eine User Journey entwickelst, die das "Brand Impact Narrativ" berücksichtigt, kannst du Video-Content erstellen, der deine Zielgruppe effektiv anspricht und sie auf ihrem Weg begleitet. Dies trägt entscheidend zum Erfolg deiner Video-Marketing-Strategie bei und stärkt das Image deiner Marke.

4. Die Wahl der richtigen Plattform

Als Corporate Content-Creator ist es wichtig, die richtige Plattform für deine Videoinhalte zu wählen. Hierbei solltest du sowohl auf das Nutzerverhalten deiner Zielgruppe als auch auf die Unternehmensziele und die jeweiligen Stärken und Schwächen der Plattformen achten. Entwickle eine Distribution-Strategie deiner Content-Formate, die dir hilft deine Formate in Deliverables aufzuteilen, die sich perfekt in deinen Brand-Impact-Narrativ eingliedern.

Im Folgenden findest du einen Überblick über einige der gängigsten Plattformen und ihre Besonderheiten:

Facebook

  • Größte Nutzerbasis mit 32 Millionen Nutzern allein in Deutschland (Stand 2019)
  • Vielfältige Facebook-Gruppen zu unterschiedlichen Themen
  • Text-, Foto- und Videoinhalte möglich
  • Sehr gute Targeting-Optionen

Instagram

  • Gehört zu Meta (Facebook)
  • 19,5 Millionen Nutzer im DACH-Raum (Stand 2019)
  • Lifestyle-Plattform, gut für B2C
  • Foto- und Videoinhalte, Live- und Story-Inhalte sehr beliebt

YouTube

  • Zweitgrößte Suchmaschine der Welt nach Google
  • SEO-fähig
  • Videoinhalte sind der Plattform nativ

LinkedIn

  • DIE B2B-Plattform
  • 12 Millionen Nutzer im DACH-Raum (Stand 2019)
  • Höherer CPM, aber präzises Targeting von Leads in genauer Zielgruppe
  • Text-, Foto- und Videoinhalte möglich

TikTok

  • B2C Awareness-Plattform
  • "Interest-based" Algorithmus
  • Hohe kostenlose Reichweite
  • Videoinhalte sind der Plattform nativ
  • Im Vergleich für viele schwierig im "bottom of funnel"

Bei der Auswahl der richtigen Plattform für deine Videoinhalte solltest du den Fokus darauf legen, wo sich deine Zielgruppe aufhält und welche Plattform am besten zu den Unternehmenszielen und den Deliverables deiner Content-Formate passt es ergibt kein Sinn ein für YouTube produziertes Video (15mins) in voller länge auf eine short-form Plattform wie z.B. TikTok hochzuladen.

5. Erstelle eine Content Strategie

Es essenziell, eine gut durchdachte Content-Strategie zu entwickeln. Diese Strategie berücksichtigt die in den vorherigen Schritten erarbeiteten Erkenntnisse und stellt sicher, dass die erstellten Videos auf der User-Journey und dem Markenkern basieren.

Die Content-Strategie hilft dir dabei, Hypothesen aufzustellen und den Erfolg oder Misserfolg deiner Videos zu messen. Dabei ist es wichtig zu betrachten, in welcher Phase der User Journey sich ein Video befindet, also ob es sich noch in der Awareness-Phase befindet oder eher conversion-getrieben ist. Eine Content-Strategie alleine wird keinen Erfolg bringen, erst das Veröffentlichen von Videos wird dich weiterbringen, die Ziele deines Unternehmens zu erreichen und wertvolle Daten zu sammeln, die deine Inhalte besser werden lassen. Think: iterativer Prozess, der datenbasiert deinen Content unschlagbar schnell gut werden lässt. Das verhältnis zwischen Strategie Umsetzung und Analyse sollte 10/80/10 sein! Execution is King!

Ein wichtiger Bestandteil der Content-Strategie ist die Planung und Kategorisierung von organischem und bezahltem (paid) Content. Überlege, welche Videos organisch verbreitet und welche gezielt an bestimmte Zielgruppen als paid Content ausgespielt werden sollen. Hierbei solltest du auch dein gesamtes Media-Budget, dein Paid-Media-Budget und deine Kampagnenplanung berücksichtigen.

Für eine aussagekräftige Content-Strategie empfiehlt es sich, mindestens einen Monat im Voraus zu planen, um valide Daten sammeln und auswerten zu können. Durch eine gut strukturierte Content-Strategie fällt es dir leichter, schnell zu entscheiden, welche Content-Ideen umgesetzt werden und welche zunächst zurückgestellt werden.

Insgesamt ermöglicht dir eine durchdachte Content-Strategie, den Erfolg deiner Videos zu messen und kontinuierlich zu verbessern. So stellst du sicher, dass dein Video-Content zielgerichtet und effektiv eingesetzt wird, um die gewünschten Ergebnisse für dein Unternehmen zu erzielen.

6. Content Herstellung systematisieren

Um den Überblick über die Content-Herstellung zu behalten und effektiv Content zu erstellen, empfiehlt es sich, Tools für die Produktion von Content, wie ein Kanban-Board in Trello oder eine Excel-Tabelle zu nutzen. Es können aber auch alle anderen Projekt-Managment Software wie Click-Up, Asana, Jira aber auch Tools wie Notion usw. genutzt werden. Wichtig ist es Video-Content-Ideen zu sammeln wenn sie in den Kopf kommen und sie nicht zu vergessen und dann den Fortschritt in der Pipeline transparent nachverfolgbar darzustellen. Auf diese Weise gehen keine Ideen verloren, und es wird sichergestellt, dass die Ideen die notwendige Entwicklung und Vorbereitung erfahren, bevor sie umgesetzt werden. Auch wenn du alleine und nicht in einem Team arbeitest empfiehlt es sich diese Übersicht zu verschaffen.

Die Content-Erstellungs-Pipeline für Corporate Content-Creator gliedert sich in folgende Schritte:

Content Erstellung - Grafik deutsch Die Content-Erstellungs-Pipeline ‍

6.1 Planung & Konzeption

"Content ist King", und so muss in der Planung und Konzeption der Videoproduktion der Fokus ganz klar auf dem Inhalt des Videos liegen. Wie erzähle ich eine Story, die die Zuschauenden begeistert, meine Marke auf sinnvolle und authentische Art und Weise näher bringt, mit dem Zuschauenden eine Emotionale Verbindung aufbaut und den Zuschauenden dahin führt, dass sie/er den nächsten Schritt macht (CTA).

Der erste Schritt dabei ist es sich folgende Fragen genau zu beantworten:

  1. Wer ist die Hauptfigur?

    • Meistens bist du das selbst oder ein Mitarbeiter deines Unternehmens. Es können aber auch Partner des Unternehmens oder engagierte Models/Schauspielende sein.
  2. Was möchte die Hauptfigur erreichen?

    • Definiere das Ziel, z. B. ein Problem lösen, eine Herausforderung meistern oder ein bestimmtes Ergebnis erzielen.
  3. Warum kann die Hauptfigur nicht erreichen, was sie möchte? (Hindernisse)

    • Identifiziere die Schwierigkeiten oder Widerstände, die die Hauptfigur überwinden muss.
  4. Was steht auf dem Spiel? (Was passiert, wenn die Hauptfigur ihr Ziel nicht erreicht?)

    • Beschreibe die möglichen negativen Folgen, z. B. finanzielle Verluste, enttäuschte Kunden oder verpasste Chancen.
  5. Wer oder was hilft der Hauptfigur?

    • Stelle die unterstützenden Elemente vor, z. B. Kollegen, Werkzeuge, Ressourcen oder Strategien.
  6. Wie erreicht die Hauptfigur ihr Ziel? (Taktiken und Entscheidungen)

    • Beschreibe die konkreten Schritte, die die Hauptfigur unternimmt, um die Hindernisse zu überwinden und das Ziel zu erreichen.
  7. Wie wird die Hauptfigur durch diese Erfahrung verändert?

    • Zeige auf, wie die Hauptfigur durch das Erreichen des Ziels persönlich oder beruflich wächst, z. B. durch neue Fähigkeiten, Erkenntnisse oder Beziehungen.

Indem du diese Aspekte in dein Skript einarbeitest, schaffst du eine packende und nachvollziehbare Geschichte (Story), die deine Zuschauerinnen und Zuschauer anspricht und sie dazu motiviert, den nächsten Schritt in ihrer User Journey zu gehen.

Sobald du diese Fragen beantwortet hast, geht es an die Erstellung eines Skriptes für das Video. Das Skript sollte eine Erzähl-Struktur haben wie z.B. Drei-Akt-Modell, Heldenreise, usw. Im Social Media Bereich wird sich oft dieser Sturktur bedient:

  1. Hook: Aufmerksamkeit gewinnen und einen Spannungsbogen aufbauen.
  2. Das Problem / die Challenge: Die Herausforderung, welche für die/den Zuschauende:n gelöst werden soll
  3. Die Lösung / der Outcome: Mehrwert für die/denZuschauende:n geben
  4. Der CTA: ein klar formulierter Call to Action der eindeutig vermittelt, was der Next Step ist.

Im dritten Schritt wird eine Shotlist & Breakdown des Scriptes erstellt. Welche Bilder müssen produziert werden? Welche Bilder werden aus dem Archiv genutzt? Gibt es Grafiken, Bilder, usw.? Der Dreh wird geplant und vorbereitet, um möglichst effizient nur die Ressourcen zu binden, die benötigt werden.

Es ist sinnvoll sich dem einfachen A-Roll/B-Roll Aufbau von Videos zu Nutze zu machen und die Shotliste dementsprechend zu schreiben. A-Roll Shots sind Bilder, bei denen der Text, meistens direkt, in die Kamera gesprochen wird. B-Roll Shots sind Bilder, die unterstützen was gesprochen wird (z.B. Wenn überein Produkt gesprochen wird, dann sollte man Sequenzen vom Produkt als B-Roll drehen).

Ergebnis der Planung und Konzeption sollte ein klar formuliertes Skript und eine Shotlist sein welche als Grundlage für den Dreh und Schnitt dienen. So wird sichergestellt, dass nur das gedreht wird, was benötigt wird und wichtige Sequenzen die im Video sein müssen nicht vergessen werden.

Für ein Social Media Video hört sich der Aufwand für die Planung und Konzeption für dich vielleicht sehr hoch an. Jedoch ist es sinnvoll die Planung ausführlich und strukturiert zu machen, um nicht später Gefahr zu laufen, dass das angestrebte Ergebnis nur erreicht werden kann, wenn der gesteckte Zeitrahmen und das Budget komplett gesprengt werden oder als einziger Ausweg der vorzeitige Abbruch bedeutet und kein Video veröffentlicht wird oder an den falschen Ecken gespart wird und die Investition in eine Produktion dann komplett falsch wäre, weil kein ROI mehr gegeben wäre.

6.2 Produktion

Wenn es darum geht Videos selbst zu produzieren ist es wichtig die passenden Tools für die Produktion zu nutzen. Es geht nicht darum, die teuerste und neuste Technik zu nutzen, sondern die Technik, die den Job erledigt. So kann das Smartphone mit einem einfachen Ansteckmikrofon oft schon genau die richtige Antwort sein. Schließlich ist in den modernen Smartphones eine bessere Kamera verbaut als sie Steven Spielberg für seinen 1983 9-fach Oscar-prämierten Hollywood Spielfilm E.T. zur Verfügung stand.

Gerade beim Schnitt haben viele Personen Schwierigkeiten das umzusetzen, was sie in ihrem Skript geschrieben haben. Hier gilt es schon in der Planung zu berücksichtigen, was im Schnitt möglich ist und die Produktion so zu gestalten, dass nicht alles auf die Postproduktion geschoben wird. Der Spruch „We’ll fix it in post“ ist kontraproduktiv.

Tipp: Versuche so viel wie möglich „in-Camera“ zu drehen. Heißt: Aufnahmen zu produzieren, die nicht überarbeitet werden müssen sondern schon in der Kamera perfekt sind und im Schnitt “nur noch” in die richtige Reihenfolge gebracht werden müssen. Hier ist natürlich ein eigenes Content Studio extrem hilfreich effektiv zu werden.

6.3 Delivery / Distribution

Distribution und Deliverables sind 50% der Content Herstellung.

Wann und wie veröffentliche ich mein Video? Gibt es Snippets, die aus dem Video noch zusätzlich generiert werden müssen? Was ist ein guter Titel und wie sieht die Beschreibung dazu aus? Ist das Video im richtigen Format? Es ist für den Erfolg des Videos wichtig die Plattform, auf der es veröffentlicht werden soll, sehr gut zu kennen. Wenn man die Plattform noch nicht so gut kennt, ist es ratsam die Plattform erst einmal kennen zu lernen und erste Tests auf der Plattform zu machen. Tests funktionieren nur wenn Postings tatsächlich veröffentlicht und Daten dazu generiert werden. Die Analytics der Plattformen geben dann Hinweise dazu was funktioniert und was nicht. Außerdem ist es ratsam sich von anderen Creatorn auf den Plattformen inspirieren zu lassen. Was nicht heißen soll, dass man etwas klauen und schlecht kopieren sollte sondern von den Veröffentlichungen anderer lernen kann und z.B. die Kommentare dazu studiert. Wenn man schon in den Kommentaren ist, ist es hier aus sinnvoll zu Netzwerken und Fragen zu beantworten, so setzt man einen Kontaktpunkt zur Marke, welcher Menschen dazu bewegen kann, sich auch deinen Content anzuschauen.

Die Titel und Beschreibungen der Videos sollten immer unterstützen, was im Video passiert und Menschen dazu bewegen dein Video anzuschauen.

7. Wann und wie hole ich externe Unterstützung für die Erstellung von Video Content?

In allen oben genannten Punkten kann es sinnvoll sein sich externe Unterstützung dazu zu holen. Wichtig dabei ist, sich selbst klar zu sein, wobei man externe Hilfe braucht und was Inhouse vom eigenen Team oder einem selbst übernommen werden kann. Bei Unsicherheiten kann ein Discovery-Call helfen. Wenn du genau deine Ziele deiner Marke und deiner Content-Strategie darlegen kannst und ein spezifisches creative briefing für die Arbeit schreiben kannst wird kein Geld in unspezifischer Kommunikation zwischen allen Beteiligten “versschwendet”. Bei jeder Form der Zusammenarbeit gibt es drei Kategorien, in welche sich die Zusammenarbeit aufteilen:

  1. Done for you
  2. Done with you
  3. Do it yourself

1. Done for you: Wenn jemand Externes alle Aufgaben für dein Unternehmen übernehmen soll, ist es wichtig, nicht in Abhängigkeiten zu geraten. Falsche Abhängigkeiten können dein sich schnell veränderndes Unternehmen verlangsamen und sogar deine Zielerreichung behindern. In bestimmten Fällen kann es jedoch sinnvoll sein, externe Experten für ein Spezialgebiet zu beauftragen, weil die spezialisierte Ressource intern nicht ausgelastet werden würde. Beispiele hierfür sind große Awareness-Video-Kampagnen oder die Entwicklung einer klaren Strategie für Struktur und Positionierung in einem Markt mit einer Zielgruppe, die komplett fremd ist. Melde dich gerne bei mir, wenn du eine aufwendigere und professionelle Videoproduktion planst

2. Done with you: In dieser Form der Zusammenarbeit entwickeln beide Parteien gemeinsam die Strategie. Der Vorteil dieser Zusammenarbeit besteht darin, dass man stets jemanden an der Seite hat, der unterstützt und führt. Wissenstransfer steht im Vordergrund, sodass dein Unternehmen auch unabhängig Marketingkampagnen und -materialien erstellen kann.

3. Do it yourself: In dieser Kategorie ist es sinnvoll, externe Hilfe zu holen, wenn man sich selbst und sein Team in einen neuen Bereich einarbeiten möchte. Gerade der Einstieg und der Aufbau einer Struktur können durch die Hilfe von jemandem Externen beschleunigt und vereinfacht werden. Auch das Training und die Ausbildung von neuen Mitarbeiter:innen kann durch externe Hilfe sinnvoll sein. Wir bieten Workshops für Video Content Produktion und Video Marketing an - melde dich gerne bei uns, wenn du dabei Unterstützung brauchst!

In allen Fällen sollte die Zusammenarbeit auf die spezifischen Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnitten sein, um eine effektive und effiziente Grundlage für die Produktion von Content innerhalb einer Marketing-Kampagnen jeglicher Art zu schaffen.

Fazit

Die Erstellung von erfolgreichen Video-Content für dein Unternehmen erfordert eine durchdachte Herangehensweise und die richtige Balance aus Strategie, Produktion und Distribution. Indem du die verschiedenen Aspekte wie Zieldefinition, Zielgruppenanalyse, User Journey, Content-Strategie und systematisierte Herstellung berücksichtigst, legst du eine solide Grundlage für wirkungsvolle Video-Marketing-Maßnahmen.

Es ist entscheidend, den richtigen Mix aus internen Ressourcen und externen Akteuren wie Freelancern, Agenturen oder Produktionsfirmen zu finden, um die spezifischen Bedürfnisse deines Unternehmens zu erfüllen und langfristig Erfolg zu haben. Dabei stehen verschiedene Formen der Zusammenarbeit zur Verfügung, die es ermöglichen, das Beste aus beiden Welten zu nutzen und gleichzeitig Unabhängigkeit und Flexibilität zu bewahren.

Insgesamt bietet Video-Content ein enormes Potenzial für Unternehmen, ihre Markenbekanntheit zu steigern, Kunden zu gewinnen und ihr Wachstum voranzutreiben. Indem du die in diesem Blogartikel beschriebenen Schritte befolgst, kannst du sicherstellen, dass deine Video-Kampagnen zielgerichtet und effektiv sind und einen nachhaltigen Beitrag zum Erfolg deines Unternehmens leisten.

FAQs

1. Warum ist Video-Content für Unternehmen wichtig?

Video-Content ist für Unternehmen wichtig, weil er die Markenbekanntheit erhöhen, Kunden gewinnen und das Wachstum beschleunigen kann. Videos sind ansprechend, leicht zu konsumieren und haben eine hohe Reichweite, was sie zu einem effektiven Marketinginstrument macht.

2. Wie finde ich heraus, welche Plattform für mein Unternehmen am besten geeignet ist?

Um die richtige Plattform für dein Unternehmen zu finden, solltest du zunächst analysieren, wo sich deine Zielgruppen aufhalten und auf welcher Plattform die Nutzer am ehesten im Einklang mit deinen Unternehmenszielen konvertieren. Jede Plattform hat spezifische Merkmale und Nutzerdemografien, die bei der Entscheidung berücksichtigt werden sollten.

3. Wie erstelle ich eine effektive Content-Strategie?

Eine effektive Content-Strategie basiert auf der Zieldefinition, Zielgruppenanalyse, User Journey und den zuvor definierten Marketingzielen. Erstelle eine Kombination aus organischen und bezahlten Inhalten, die auf Hypothesen fundiert sind, und analysiere die Ergebnisse, um iterativ besseren Video-Content zu erstellen.

4. Wie kann ich die Content-Herstellung systematisieren?

Nutze Tools wie Trello oder Excel, um deine Content-Ideen zu sammeln und den Fortschritt in der Pipeline nachvollziehbar zu tracken. Eine gut strukturierte Planung und Konzeption, effiziente Produktion und die richtige Distribution deiner Videos sind entscheidend für den Erfolg deiner Content-Herstellung.

5. Wann sollte ich externe Hilfe für die Video-Content-Erstellung in Betracht ziehen?

Es kann sinnvoll sein, externe Hilfe in Betracht zu ziehen, wenn du spezialisiertes Wissen oder zusätzliche Ressourcen benötigst, die intern nicht verfügbar oder ausgelastet sind. Du kannst Externe für unterschiedliche Arten der Zusammenarbeit heranziehen, um deine spezifischen Bedürfnisse zu erfüllen, ohne die Unabhängigkeit deines Unternehmens zu gefährden.

6. Wie erstelle ich ein effektives Skript für mein Video?

Ein effektives Skript sollte einen Hook enthalten, der die Aufmerksamkeit der Zuschauer gewinnt, das Problem und die Lösung präsentieren, einen Call-to-Action (CTA) beinhalten und eine emotionale Verbindung mit dem Zuschauer herstellen. Zusätzlich sollte dein Video sich der Macht von Storytelling zu nutze machen, um eine ansprechende und transformative Erfahrung für den Zuschauer zu schaffen.

7. Wie finde ich die richtige Balance zwischen Qualität und Quantität beim Video-Content?

Die richtige Balance hängt von deinem Budget, den verfügbaren Ressourcen und den Anforderungen deiner Zielgruppe ab. Während Qualität wichtig ist, um einen professionellen Eindruck zu hinterlassen, ist es auch entscheidend, regelmäßig Content zu veröffentlichen, um die Sichtbarkeit und das Engagement zu erhöhen. Beginne mit einer kleineren Anzahl qualitativ hochwertiger Videos und passe die Frequenz basierend auf den Ergebnissen und dem Feedback deiner Zielgruppe an. Aber setze niemals alles auf eine Karte (Erstelle nie nur ein Video)!

8. Wie messe ich den Erfolg meiner Video-Content-Strategie?

Um den Erfolg deiner Video-Content-Strategie zu messen, solltest du Key Performance Indicators (KPIs) festlegen, die den Zielen deiner Strategie entsprechen. Typische KPIs sind Videoaufrufe, Engagement-Rate, Verweildauer, Conversion-Rate und die Anzahl neuer Follower oder Abonnenten. Analysiere diese Metriken regelmäßig, um herauszufinden, welche Inhalte funktionieren und welche optimiert oder geändert werden müssen.

9. Wie kann ich sicherstellen, dass mein Video-Content für verschiedene Plattformen optimiert ist?

Um sicherzustellen, dass dein Video-Content für verschiedene Plattformen optimiert ist, solltest du die technischen Anforderungen und Benutzerpräferenzen jeder Plattform berücksichtigen. Dies beinhaltet das richtige Videoformat, die Länge, die Auflösung und die Untertitelung. Achte auch auf die Besonderheiten jeder Plattform in Bezug auf Engagement und Distribution, wie zum Beispiel Algorithmus-Präferenzen, Hashtags, Titel und Beschreibungen.

Hast du noch weitere Fragen, die ich nicht beantwortet habe? Schreibe mir ein DM auf den Socials oder über unser Kontaktformular und ich bin froh darüber mit dir in den Austausch zu kommen und deine Fragen zu beantworten.

Veröffentlicht
Apr 2023
Letztes Änderungsdatum
20.1.2024

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